US-Gericht verurteilt kolumbianischen FARC-Guerillero
Ein Gericht in den Vereinigen Staaten von Amerika (USA) hat ein Mitglied der kolumbianischen Guerilla-Organisation "Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia - Ejército del Pueblo" (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens - Volksarmee, FARC-EP) wegen Beteiligung an der Entführung dreier US-Bürger in Kolumbien zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Der am Dienstag, 10. November 2015, durch ein Distriktgericht im Bundesstaat Columbia verurteilte Diego Alfonso Navarrete Beltrán war bei der 19 Monate dauernden Entführung der US-Staatsangehörigen Marc Gonsalves, Thomas Howes und Keith Stansell als Bewacher der Gefangenen beteiligt. 2008 wurde der heute 43-Jährige nach der Befreiung der Geiseln durch die Geheimdienstoperation "Operación Jaque" von Kolumbien an die USA ausgeliefert.
Wie das Onlineportal ''Caracol'' berichtet sei das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft gefolgt, dem FARC-Kämpfer das selbe Strafmaß zu bemessen wie Alexánder Beltrán Herrera. Herrera wurde im Oktober 2014, nach Geständnis seiner Beteiligung an der Entführung, ebenfalls zu 27 Jahren verurteilt. "Der Fall belegt unseren Willen jeden vor Gericht zu bringen, die unsere Staatsbürger angreifen", kommentiert John Carlin vom US-Justizministerium das Urteil zur "brutalen Entführung''. (bb)
Foto: Global Panorama, CC BY-SA 2.0