US-Bischöfe begrüßen Abschiebestopp für Einwanderer
Die katholischen Bischöfe in den USA haben Präsident Barack Obamas Ankündigung zum Schutz illegaler Einwanderer begrüßt. Kirchliche Sozialeinrichtungen würden täglich Zeugen der menschlichen Folgen von Ausweisungen, wenn Eltern von ihren Kindern oder Eheleute voneinander getrennt würden, erklärte Weihbischof Eusebio Elizondo, Vorsitzender der Kommission für Migrationsfragen in der Bischofskonferenz. Kongress und Präsident müssten jetzt für "dauerhafte Reformen" in der Einwanderungspolitik zusammenarbeiten.
Obama hatte am Donnerstag, 20. November 2014, ohne Zustimmung des Parlaments eine radikale Neuordnung des Einwanderungssystems angekündigt. Dadurch würden fast fünf Millionen Migranten ohne gültige Papiere einer Abschiebung entgehen. Die Republikaner, die über die Mehrheit im Kongress verfügen, zweifeln die Rechtmäßigkeit des Vorgehens von Obama an.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Kurtz, sprach von einer notwendigen "menschlicheren Sicht auf Einwanderer". Die betreffenden gesetzlichen Regelung müssten die Würde jeder Person achten, die Menschenrechte schützen und die Rechtsstaatlichkeit wahren.
Der frühere Leiter der bischöflichen Migrationskommission, Bischof Gerald Barnes von San Bernadino, teilte per Twitter mit, die Ankündigung Obamas sei "eine willkommene Erleichterung für viele Familien, die in Angst leben". Eine umfassende Reform bleibe jedoch weiterhin "die beste Lösung".
Quelle: KNA