Uruguay nimmt Syrien-Flüchtlinge auf
Eine Gruppe von fünf Familien syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge ist am Donnerstag, den 9. Oktober 2014, auf dem Flughafen von Montevideo gelandet. Wie die lokale Tageszeitung El País berichtet seien die 42 Syrier, der Großteil von ihnen Kinder und Jugendliche am Mittwoch von der libanesischen Hauptstadt Beirat mit einer privaten Airline unter Begleitung des uruguayischen Staatssekretärs für Menschenrechte Javier Miranda, einem Arzt, einer Botschaftsvertreterin aus dem Libanon und vier Übersetzern abgeflogen.
"Wir haben Arbeit für alle Familien gefunden, es fehlt nur noch eine Unterkunft für eine der Familien, was aber in den kommenden zwei Monaten gelöst werden soll", so Miranda gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE. Die ersten Wochen würden die Flüchtlinge in der Schule Jesús Maria einen "kulturellen Integrationskurs" durchlaufen sowie die spanische Sprache erlernen, berichtet El País. Bei ihrer Ankunft wurden die Frauen und Kinder von Präsident José Mujica empfangen.
Die arabische Community in Uruguay sei sehr klein und würde von Einwanderern abstammen, die im vergangenen Jahrhundert nach Südamerika gekommen sind, warum diese auch kein Arabisch mehr sprächen, erklärte Miranda weiter. Die kommenden zwei Jahre würde sich darum ein Team von Sozialarbeitern und Psychologen um die Neuankömmlinge kümmern. Den fünf Familien folgen im Februar 2015 sieben weitere, insgesamt 80 Personen. Dieses Jahr hatte sich Uruguays Regierung auch bereit erklärt Häftlinge aus dem völkerrechtlich umstrittenen US-Gefängnis Guantanamo auf Kuba aufzunehmen. (bb)
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