Unesco-Weltmangroventag: Waldverlust verstärkt Klimawandel
Anlässlich des Weltmangroventages am 26. Juli 2017 hat die internationale Umweltschutzorganisation WWF vor dem anhaltenden Verlust der Mangrovenwälder auf dem Planeten gewarnt. Die salzwassertoleranten Gewächse an tropischen Küsten schwänden "drei bis fünf Mal schneller als terrestrische Wälder Bereits die Hälfte der weltweiten Mangroven ist seit Mitte des 20. Jahrhundert vernichtet worden", so der WWF in einer Pressemitteilung zum Aktionstag.
"Ausmaß und Geschwindigkeit des weltweiten Mangrovenverlusts sind dramatisch. Wir vernichten die Überlebenskünstler unter den Bäumen im Rekordtempo, um an den Ufern Garnelen-Farmen oder Reisfelder anzulegen, Hotelanlagen zu bauen oder um Mangrovenholz zu Holzkohle zu verarbeiten", so Julika Tribukait, Meeresschutzexpertin beim WWF Deutschland.
Mangroven wachsen nur in bestimmten Gebieten
In Lateinamerika gibt es Mangroven, die keinen Frost vertragen und warmes Wasser brauchen. An der warmen Atlantischen Küste gibt es Mangroven bis etwa 28° südliche Breite, an der Pazifikküste hingegen nur bis 4° südliche Breite, weil dort der kalte Humboldtstrom eine Ausbreitung nach Süden verhindert.
Mexikos Umweltbehörde "Semarnat" zufolge liegt das Land bei der Fläche von Mangrovenwäldern auf Platz Vier von 125 Ländern, nach Indonesien, Brasilien und Australien. Mexikos Mangroven machen fünf Prozent der weltweiten Bestände aus und bedecken rund 0,4 Prozent der Landesfläche, so die staatliche Nachrichtenagentur Notimex.
Mangroven nützlich für den Klimaschutz
Die Abholzung von Mangroven ist für zehn Prozent der globalen Treibhausgasemissionen, die durch Entwaldung entstehen, verantwortlich, informiert die WWF über die Klimaschutzbedeutung der Feuchtwälder.
Der Weltmangroventag wurde 2016 durch die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) eingeführt und wurde dieses Jahr zum zweiten Mal gefeiert. (bb)
Kubas Strände werden schmaler
Kuba hat einen Rückgang seiner Küstenstrände um 1,2 Meter jährlich festgestellt. Anzeichen von Erosion gebe es an 82 Prozent der 499 Stränden des Landes. Dies geht aus einer Studie des kubanischen Ministeriums für Wissenschaft, Technik und Umwelt hervor, die Anfang Juni veröffentlicht wurde.
Zu den "spürbaren" Auswirkungen des Klimawandels in den Küstengebieten zählen die Experten auch den "langsamen und gleichmäßigen" Anstieg des Meeres und einer Zunahme der Durchschnittstemperatur von fast einem Grad Celsius seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts war das wärmste in der kubanischen Geschichte.
Momentan verfügt Kuba über 20 Prozent weniger Süßwasser als noch 1990. Im April dieses Jahres verabschiedete die kubanische Regierung den Staatlichen Plan zur Bekämpfung des Klimawandels, der eine Reihe von Aktionen enthält, um dessen Folgen zu minimieren.
Quelle: Poonal