Umweltschäden durch Bergbau
Perus Regierung will Bergbauunternehmen für Umweltschäden verstärkt in die Pflicht nehmen. Das hat am Sonntag der peruanische Energieminister Víctor Vargas bekannt gegeben. In 5.551 vom Bergbau verschmutzten Fördergebieten seien 64 Grundwasserreservoire in Gefahr, besonders gefährdet sei die Bergbauregion Cajamarca im Norden Perus.
Die Regierung in Lima arbeite an einem entsprechenden Gesetz, so der Minister, die Umweltschäden würden ein »hohes Risiko für die Sicherheit der Menschen« darstellen. Ein Umweltfonds soll gegründet werden, in den die Unternehmen 5 Millionen US-Dollar einzahlen müssen, so der Minister am Sonntag auf einer Konferenz.
Perus Präsident Alan García, dessen Amtszeit im Juli 2011 zu Ende geht, hatte im September 2010 angekündigt, dass er dem kommenden Staatschef 41 Milliarden US-Dollar an Investitionen im Bergbausektor hinterlassen werde. 2009 erreichten die Mineralien-Exporte einen Wert von 16,3 Milliarden US-Dollar. Peru ist der weltweit größte Silber-Exporteur, der zweitgrößte Zink- und Kupferlieferant, bei Gold steht das Land auf Rang Sechs. Am heutigen Montag hat Peru einen Freihandelsvertrag mit Japan abgeschlossen. Darin geht es vor allem um die Ausbeutung der Gasvorkommen im Andenland. (bb)