über ein Drittel des Landes für Bergbau freigegeben
Hurricane Mitch verwüstete1998 Honduras. Für das mittelamerikanische Land war die Naturkatastrophe aber auch insofern ein Einschnitt, als die Regierung danach die Tore öffnete für Investitionen multinationaler Unternehmen. Dies hat dazu geführt, dass inzwischen mehr als ein Drittel der Landesfläche in Form von Konzessionen für Bergbaukonzerne freigegeben wurde. Die Zahl der Lizenzen beträgt 157.
Arsen und Zyanid im Blut
Die lokale Bevölkerung leistet Widerstand, da der Bergbau Auswirkungen auf ihre Gesundheit hat. 60 Bewohner eines Tals weisen in ihrem Blut hohe Konzentrationen an Blei, Arsen und Zyanid auf. Sie müssen weiterhin auf ein Gutachten warten, das die Auswirkungen des von einer Mine verseuchten Wassers auf den menschlichen Organismus bewertet. Bereits drei Jahre sind vergangen, seit die honduranische Gesundheitsbehörde Laborproben zur Untersuchung nach Kolumbien schickte. Schriftliche Auskünfte zu den Ergebnissen werden beharrlich verweigert.
Tauziehen um neues Bergbaugesetz
Gleichermaßen lässt ein neues Bergbaugesetz auf sich warten, das nach Jahren des Stillstands und juristischer Ungewissheiten entweder Schluss macht mit der großzügigen Vergabe von Konzessionen an private Investoren, oder aber schärfere Umweltvorschriften für die Unternehmen festlegt. Was ihre Gesundheit betrifft, so wollen geschädigte Honduraner gegebenenfalls internationale Gerichte einschalten, sollten die Behörden sich mit einer befriedigenden Reaktion noch länger Zeit lassen. (bs)
Quelle: Noticias Aliadas