Tote nach Brand in Jugendgefängnis
In Peru sind beim Brand eines Jugendgefängnisses in der Stadt Trujillo fünf Jugendliche ums Leben gekommen. Auslöser des verheerenden Feuers seien angezündete Matratzen gewesen, die bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Gefängnisgangs in Brand gesteckt worden seien, zitiert die Tageszeitung RPP den ermittelnden Richter César San Martín auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, den 14. Februar 2018 in Trujillo.
Das Feuer im „Jugendzentrum für Diagnose und Rehabilitation ex Floresta“ sei am Mittwochnachmittag gegen 13 Uhr ausgebrochen. Die Rettungskräfte hätten nach dem Löschen des Brandes vier Tote Körper bergen können, ein weiteres Opfer starb anschließend im Krankenhaus, so RPP. 19 Insassen seien mit Rauchvergiftungen in naheliegende Krankenhäuser gebracht worden und außer Lebensgefahr, hieß es weiter von den Lokalbehörden. Alle Opfer seien minderjährig gewesen.
José Luis Agüero, Ombudsmann für die Region La Libertad, dessen Hauptstadt Trujillo ist, wies gegenüber RPP darauf hin, dass die geschlossene Besserungsanstalt in der Vergangenheit bereits wegen mangelhafter Infrastruktur ermahnt worden sei. „Leider wurden die Bedingungen, vor denen wir gewarnt haben, nicht verbessert, wir sehen heute die Folgen“, so Agüero. Die zehn Jugendgefängnisse in Peru, die mit rund 3900 Insassen zweifach überbelegt sind, müssten Agüero zufolge dringend besser finanziert, mit mehr Personal ausgestattet und ausgebaut werden. (bb)