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Tote bei Bauern-Protesten

Eine Quechua-Bäuerin mit ihrem Pferd in Combayo. Foto: Adveniat/Pohl
Eine Quechua-Bäuerin mit ihrem Pferd in Combayo. Foto: Adveniat/Pohl

Bei Protesten der peruanischen Kartoffelbauern gegen den ruinösen Preisverfall ihres Produktes sind am Mittwoch, 31. Januar 2018, zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Tageszeitung RPP berichtet, sei ein Mann in der Region Huancavelica, ein weiterer in der Region Pasco durch Schusswaffeneinsatz getötet worden. Ob die tödlichen Schüsse aus Waffen der Polizei, Anwohnern oder sich verteidigenden Marktbetreibern stammten, ist nicht bekannt.

Bauern fordern staatliche Hilfen

Seit Mittwoch protestieren Bauern in den Anden-Provinzen Junín und Tarma für staatliche Hilfen durch das Agrarministerium. Dabei kam es zu teils schweren Ausschreitungen und Plünderungen. Bereits Anfang Januar hatten die Kartoffelproduzenten mit einem 72-Stunden-Streik auf ihre Notlage aufmerksam gemacht. Der Preis für ein Kilo Kartoffeln bringt auf den Großhandelsmärkten umgerechnet nur noch 0,4 Cent - zu wenig, um die Kosten und Investitionen zu decken, die sich auf 3.751 Euro pro Hektar belaufen.

Viele Bauern würden einzig durch Bankkredite vor dem Bankrott bewahrt, so lokale Medien. Perus Regionaldirektor für Landwirtschaft Paulo Vásquez Garay-Torres macht den Sektor selbst für seine missliche Lage verantwortlich. In der Region würden 25.000 Hektar Kartoffeln angebaut. Diese Fläche sei deutlich zu groß, das daraus entstehende Überangebot habe den Preisverfall verursacht. Laut Landwirtschaftsministerium verspeist ein Peruaner pro Jahr zwischen 85 und 90 Kilogramm Kartoffeln. (bb)

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