Tausende nehmen Abschied von erschossenem Priester
Mehr als 3.000 Menschen haben am Sonntag (Ortszeit) in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota von einem erschossenen katholischen Priester Abschied genommen. Herminio Calero Alumia war am Freitag im Süden Bogotas unter ungeklärten Umständen auf einer Polizeiwache von mehreren Schüssen getroffen worden. Ob der Geistliche absichtlich von Beamten erschossen wurde oder ob sich unabsichtlich Schüsse aus einer Dienstwaffe lösten, will die Staatsanwaltschaft klären.
Der Radiosender "Caracol" berichtete, der Priester habe offenbar bei einem Handgemenge in der Wache zwischen aufgebrachten Taxifahrern und Polizisten schlichten wollen. Die Ermittler untersuchten nun, ob Calero womöglich nur zufällig zwischen die Fronten geriet. Reynaldo Vargas, Sprecher der Diözese Soacha, sagte dem Nachrichtenmagazin "Semana": "Die ganze Angelegenheit ist sehr seltsam, denn Padre Calero war ein sehr ruhiger und besonnener Mann." Man müsse jetzt die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten.
Quelle: kna