Suche nach Erdöl im Amazonas-Regenwald ausgedehnt
Das "Russische Institut für Geophysik" hat nach lokalen Medienberichten im ecuadorianischen Amazonas-Regenwald seine Forschungsarbeiten zur Evaluierung der Erdöl- und Erdgasvorkommen in dem ökologisch wertvollen Gebiet vorangetrieben. Wie das Nachrichtenportal "Ecuvisa" am Donnerstag, 5. November 2015 berichtet, lag der Schwerpunkt der Explorationsarbeiten bislang im Norden des Amazonas. Nun ist auch der Süden ins Visier der Wissenschaftler geraten. Im Norden werden täglich etwa 500.000 Tonnen Öl gefördert.
Der für die Erdölexploration zuständige Minister Pedro Merizalde erklärte nach Angaben der Tageszeitung "El Comercio", dass die neuen Untersuchungen wertvolle Informationen für künftige Verhandlungsrunden über das Öl in der Region liefern könnten. Zugleich informierte Merizalde das Parlament für den Stand der Arbeiten.
Merizalde berichtete auch für die umstrittenen Explorationsarbeiten im ökologisch hochsensiblen Naturschutzpark Yasuni. Die im Block 31 stattfindenden Arbeiten würden unter der größtmöglichen Sorgfalt durchgeführt. Derzeit würden dort täglich etwa 9.500 Barrel Öl gefördert. Umweltschüzter und indigene Organisationen kritisieren die Erdölförderung in dem Nationalpark dagegen scharf. (TK)