Studie: Mehr Aus- als Einreisen von Mexikanern aus den USA
Die Zahl der aus den USA ausreisenden Mexikaner ist höher als die der Versuche von Mexikanern, ohne Papiere einzureisen. Das geht aus neuen Zahlen des amerikanischen PEW-Forschungszentrums vom Donnerstag, 19. November 2015, hervor.
Demnach kamen zwischen 2009 und 2014 rund 870.000 Mexikaner illegal über die Grenze in das Nachbarland USA. Gleichzeitig kehrten im selben Zeitraum knapp über eine Million Mexikaner in ihre Heimat zurück. Das entspricht einer Netto-Abwanderung von 130.000 Menschen. Wesentliche Gründe für die Umkehrung des Trends seien eine verbesserte wirtschaftliche Situation und zurückgehende Geburtenraten in Mexiko sowie schärfere Grenzkontrollen, hieß es von dem Forschungszentrum.
Die Zahl der aus Mexiko stammenden Einwohner der USA ging von 12,8 Millionen im Jahr 2007 auf 11,7 Millionen zurück. Insgesamt leben rund 34 Millionen Menschen aus Mittel- und Südamerika in den USA.
Der wachsende Anteil von Latinos an der US-Gesamtbevölkerung wird laut der Studie nicht von Zuwanderung, sondern durch Geburten angetrieben. Anhaltend hoch bleibt der Migrationsdruck dagegen aus den zentralamerikanischen Staaten Guatemala, El Salvador und Honduras.
Quelle: KNA, Foto: GothEric,CC BY-SA 2.0