Straüenhändler räumen Hauptstadtkathedrale
Eine Gruppe von rund 30 Straßenverkäufern hat am Wochenende in San Salvador vorübergehend die Hauptstadtkathedrale des mittelamerikanischen Landes besetzt. Der Protest der aufgebrachten Händler richtete sich gegen die Pläne der Stadtverwaltung, die die "fliegenden" Verkäufer aus dem Stadtzentrum verbannen will.
Erzbischof José Luis Escobar Alas erklärte der Tageszeitung "La Pagina", die Händler hätten das Recht zu arbeiten, um ihre Familien zu ernähren. Die Stadt wiederum müsse aber dafür sorgen, dass Ordnung herrsche. "Ich würde es begrüßen, wenn der Bürgermeister und seine Berater mit den betroffenen Menschen redet und ihnen alternative Möglichkeiten aufzeigt", sagte der Oberhirte von San Salvador. "Der Dialog kann ein Ausweg aus dieser verfahrenen Situation sein, wenn es auf beiden Seiten den Willen zu einer Lösung gibt."
Die Stadtverwaltung in San Salvador plant eine Reform des Nahverkehrswegenetzes. In diesem Zusammenhang wird auch über ein Verbot des Straßenverkaufs nachgedacht, da die Händler in den engen Straßen des Zentrums den fließenden Verkehr behindern. (TK)