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Mexiko |

Stopp des Bergbaus in San Jos?© del Progreso gefordert

In einem Aufruf fordern umliegende Gemeinden und Ortsteile der Goldmine von San José del Progreso, den Betrieb der Mine einzustellen. Die Unterzeichner weisen darauf hin, dass territoriale Rechte des indigenen Volks der Zapoteken verletzt würden, obwohl Landtitel für ihr angestammtes Gebiet vorliegen. In dem Schreiben vom 4. Mai heißt es: "Wir haben festgestellt, dass die Bergbauprojekte keine „Entwicklung“ für uns darstellen. Im Gegenteil, sie haben die Umwelt und das soziale Geflecht unserer Gemeinden schwer geschädigt.“

Konflikt um Mine eskalierte 2010

Unter der Bevölkerung ist es zwischen Befürwortern und Gegnern der Mine immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. Im Sommer des vergangenen Jahres wurden der Bürgermeister von San José del Progreso und sein Mitarbeiter erschossen, als aus einem Flussbett Kies für den Ausbau der Zufahrtsstraße zur Mine entnommen wurde und Minengegner dies verhindern wollten.

Nach einem Beschluss der Gemeindeversammlung ist die Nutzung derartiger Ressourcen nur den Gemeindemitgliedern für den Bau ihrer Wohnhäuser gestattet, sie dienen nicht als Gratisrohstoffe für Großprojekte. Nach der Schießerei wurde laut Augenzeugenberichten auch der Befreiungstheologe Martín Octavio Ortiz, der in der Vergangenheit mit den Minengegnern zusammengearbeitet hatte, auf dem Weg ins Dorf gekidnappt, geschlagen und mehrere Stunden gefangen gehalten.

Politik der „Entwicklung“ ändern

Seit dem Vorfall würden staatliche Verwaltungsstellen die Neuwahl von Repräsentanten der Gemeinde verhindern, wodurch ein Klima der Verunsicherung geschaffen werde, wie das „Colectivo Oaxaqueño zur Verteidigung der Territorien“ bereits Ende März 2011 in einer Erklärung kritisierte.

Die Unterzeichnenden des Aufrufs gegen die Mine fordern unter anderem, die 2002 an das Unternehmen Goldmine Fortuna Silver/Cuscatlán vergebene Lizenz wieder einzuziehen.

Zudem dürften Zusagen für regionale und bundesstaatliche Förderprogramme an die Gemeinden nicht von einer Zustimmung zum Bergbau abhängig gemacht werden. Außerdem kritisiert der Aufruf, dass die Betroffenen nur unzureichend über die vergebenen Konzessionen und den Stand der Bergbauvorhaben informiert würden. Die Regierung des Bundesstaates wird aufgefordert, ihre Politik der "Entwicklung" grundsätzlich zu überdenken. (bh)

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