Spekulationen über Uribe-Comeback
Kolumbiens ehemaliger Staatspräsident Alvaro Uribe könnte schon bald ein politisches Comeback starten. Nach aktuellen Umfragen führt der konservative Politiker, der von 2002 bis Sommer 2010 das südamerikanische Land regierte, die Liste der möglichen Kandidaten für das Bürgermeisteramt in der Neun-Millionen-Metropole Bogotá mit deutlichem Vorsprung an. Hinter Uribe (56 %) rangiert auf Rang zwei, Bogotás ehemaliger Bürgermeister Enrique Peñalosa (Grüne Partei) mit 24,9 Prozent.
Der in Kolumbien populäre Politiker durfte nach zwei Amtszeiten nicht erneut für das höchste Amt im Staate kandidieren und erwägt nun eine Kandidatur in der kolumbianischen Hauptstadt. "Ich möchte für mein Vaterland arbeiten", kündigte der Rechtsanwalt aus Medellin an, ohne dabei konkret eine Kandidatur anzusprechen.
Uribe ist wegen seiner Politik der "demokratischen Sicherheit" in Kolumbien gleichermaßen beliebt wie umstritten. Die Mehrheit der Kolumbianer unterstützte während seiner Amtszeit Uribes harte Gangart gegen die linksgerichtete Rebellenorganisation Farc. Die Opposition wirft dem Politiker Menschenrechtsverletzungen und Verfassungsverstöße vor. (TK)