Soldaten sollen gegen Drogenmafia kämpfen
In Guatemala hat die Regierung von Staatspräsident Alvaro Colom Truppen in den Norden des mittelamerikanischen Landes entsandt, die gegen das in der Region operierende mexikanische Drogenkartell "Los Zetas" vorgehen sollen. Zielsetzung sei es, die "Regierungsfähigkeit in diesem Departament zurückzugewinnen", erklärte Colom am Wochenende. Die Entsendung der militärischen Einheiten in die 200 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt gelegene Provinz Alta Verapaz sei notwendig, um Informationen zu erhalten und Verhaftungen zu realisieren.
Das per Dekret erlassene Notstandsrecht begann am Sonntag und soll mindestens einen Monat andauern. Der rechtsgerichtete oppositionelle Parlamentarier Gudy Rivera warf der Regierung vor, zu spät gehandelt zu haben. "Die Regierung weiß doch schon seit einiger Zeit, dass die Drogenkartelle den Einwohnern verboten habe, ihre Häuser nach neun Uhr abends noch zu verlassen." Menschenrechtsorganisationen kritisieren dagegen die Entscheidung, weil sie zu einer Militarisierung des Konfliktes in der Region führen werde. (TK)
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