Schutzgebiet für Fledermäuse geplant
Mexikos Umweltschutzkommision "Comisión Nacional de Áreas Naturales Protegidas" (CONANP) hat in Zusammenarbeit mit Umweltwissenschaftlern und Naturschutzverbänden wie Pronatura im ganzen Land sieben Höhlen ausgemacht, in denen Fledermäuse leben. Sie sollen unter Schutz gestellt werden, um den Fortbestand der fliegenden Säugetiere zu sichern. Hierbei wird mit der Regierung des mexikanischen Bundesstaates Nuevo León zusammengearbeitet.
5 Millionen Fledermäuse in einer Höhle
Alleine in der Höhle Cueva de la Boca in Nuevo León leben im Sommer etwa 5 Millionen Fledermäuse. Die Tiere ernähren sich von Insekten und verspeisen riesige Mengen an Schädlingen - Schätzungen zufolge bringen es eine Million Fledermäuse in einer einzigen Nacht auf bis zu einer Tonne Insekten. Sie leisten der Landwirtschaft somit einen wichtigen Dienst. Die Übertragung von Krankheiten verringert sich. Da Fledermäuse sich auch von Früchten ernähren, sorgen sie außerdem für die Verbreitung von Samen. Dies betrifft über 130 Pflanzen, aus denen Lebensmittel hergestellt werden. Es gibt zudem fleischfressende Fledermäuse, die Populationen von Nagetieren in Schach halten.
Mexiko zählt 138 Arten an Fledermäusen, 38 von ihnen gelten als bedroht. Weltweit beträgt die Zahl der Fledermaus-Arten 1.300. Lediglich drei von diesen ernähren sich übrigens von Blut, entgegen der landläufigen Meinung. Wie nützlich Fledermäuse seien können, ist vielen Menschen nicht bekannt. Fledermäusen haftet ein schlechtes Image an. (bs)