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Regierung wirbt für Ölförderung im Amazonas

Erdöl-Lastwagen an der Via Auca in Ecuador. Foto: Adveniat/Pohl
Erdöl-Lastwagen an der Via Auca in Ecuador. Foto: Adveniat/Pohl

Trotz Kritik von Umweltschutzverbänden und Indigenenorganisationen setzt Ecuadors Regierung auf eine verstärkte Förderung seiner Erdöl-Vorkommen im Amazonas-Tiefland. In den kommenden vier Jahren werde die staatliche Erdölfirma Petroamazonas alle Reserven des fossilen Brennstoffes im Schutzgebiet Yasuní zur Förderung freigeben und entwickeln, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Alex Galárraga, Direktor von Petroamazonas am Sonnabend, den 21. Oktober 2017.

Im Rahmen einer Pressetour in das entlegene Amazonas-Gebiet bewarb die Mitte-Links-Regierung von Präsident Lenín Moreno die Förderung von Erdöl als umweltfreundlich. "Es gibt eine Technologie, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, um mit der Natur in Einklang zu leben, und die sensibelsten Orte des Parkes durch besondere Vorsicht zu erhalten", informierte der Petroamazonas-Chef über die "zweite Phase der Erdölförderung" im kleinsten Mitgliedsstaat der Organisation erdölfördernder Länder (OPEC).

Erhoffte Einnahmen: 2,6 Milliarden US-Dollar jährlich

Der fast eine Million Hektar große Yasuní-Park ist einer der Orte mit der größten Biodiversität der Erde. In den Förderblöcken Ishpingo, Tambococha und Tiputini (ITT) und im Block 31 sollen auf rund 100 Hektar über 26 Förderanlagen und 651 Bohrungen rund zwei Milliarden Barrel Erdöl gefördert werden. Bei einer Investition von sechs Milliarden US-Dollar erhofft sich die Staatskasse Einnahmen von jährlich 2,6 Milliarden US-Dollar ab 2022.

Umweltverbände weisen seit Jahren auf die ökologischen Schäden der Förderung vor Ort hin und fordern einen totalen Förderstopp. In der Vergangenheit war ein Vorschlag der Regierung von Präsident Rafael Correa (2007-2017), auf Erdöleinnahmen im Tausch für Kompensationszahlungen der Industrieländer zugunsten von Umwelt- und Klimaschutz zu verzichten, abgelehnt worden. (bb)

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