Regierung will überlebende umsiedeln
Die haitianische Regierung plant, Hunderttausende von Überlebenden des Erdbebens aus Port-au-Prince in provisorische Unterkünfte außerhalb der Hauptstadt umzusiedeln. Das kündigte der Stabschef von Präsident René Préval an. Als Grund nannte Fritz Longchamp die schlimme sanitäre Situation in den hunderten Zeltlagern in der Hauptstadt, in denen Obdachlose nach dem Erdbeben vom 12. Januar Unterschlupf gefunden haben.Die Umsiedlung werde nach Fertigstellung der neuen Unterkünfte in etwa sieben bis zehn Tagen beginnen, sagte Longchamp.
Die Hoffnung, noch Überlebende in den Trümmern zu finden, schwindet inzwischen immer mehr. Einige Bergungsmannschaften haben ihre Arbeit inzwischen schon eingestellt. Die Arbeit der Helfer konzentriert sich nun fast ausschliesslich darauf, die Überlebenden am Leben zu halten. Durch Nachbeben wird die Arbeit aber immer wieder unterbrochen. Am Donnerstag erschütterten zwei weitere Nachbeben die Hauptstadt. Berichte über neue Schäden oder Verletzte gab es nicht. Seit dem verheerenden Beben vom 12. Januar, dem vermutlich 200.000 Menschen zum Opfer fielen, ist die Region um Port-au-Prince von mindestens 50 Nachbeben erschüttert worden.