Regierung will Osterinsel in Rapa Nui umbenennen
Die Regierung von Präsident Sebastián Piñera will jetzt eine beschleunigte Umbenennung der Osterinsel (Isla de Pascua) in Rapa Nui in die Wege leiten. Rapa Nui heißen die Ureinwohner und ihre Sprache. Von den gut 5.000 Bewohnern haben 40 Prozent polynesische Vorfahren. Spanisch ist zwar die offizielle Sprache, doch zahlreiche Insulaner sprechen Rapa Nui.
Sebastián Piñera gab bei einem Besuch der Osterinsel die geplante Umbenennung ebenso bekannt wie die neuen Anforderungen an Besucher und Personen, die sich auf der Insel niederlassen wollen. Chiles Abgeordnetenkammer hat nun 15 Tage Zeit, das Gesetzesprojekt zur Umbenennung zu diskutieren. Der Präsident sprach von einer historischen Anerkennung. Den Wünschen der Bewohner der Osterinsel solle entsprochen werden.
Touristen bringen Geld und lassen viel Müll zurück
Der Name geht auf niederländische Expeditionsteilnehmer zurück, die am Ostersonntag 1722 auf der Insel landeten. Die Rapa Nui setzen sich gegen die Folgen des Tourismus, vor allem Unmengen an Müll, zur Wehr. Im vergangenen Jahr kamen 120.000 Besucher auf die Insel. 2017 gelang die Schaffung eines riesigen Meeresschutzgebietes, um die empfindlichen Ökosysteme zu schützen. Besucher dürfen künftig maximal 30 Tage auf der Osterinsel bleiben. Chiles Präsident nannte die Osterinsel „magisch“. Sie sei aber verwundbar und bedürfe daher besonderer Achtsamkeit. Die Osterinsel zählt seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe. (bs)