Regierung will Arbeitssicherheit verbessern
Chiles Regierung will nach der Rettung der 33 Bergleute aus der Mine in San José die Gesetzgebung bezüglich der Arbeitssicherheit verbessern. Die sozialistische Ex-Präsidentin Michelle Bachelet sagte, das Unglück hätte sich vermeiden lassen. Das Unternehmen habe nicht alle Maßnahmen ergriffen, die notwendig gewesen wären, um einen Unfall zu vermeiden.
Eine Kommission für Arbeitssicherheit soll nun der Regierung des konservativen Präsidenten Sebastián Piñera eine Reihe von Empfehlungen unterbreiten, damit die Gesetzgebung entsprechend verändert werden kann. Für die Ausarbeitung ihres Berichts hatte die Kommission Gewerkschaftsvertreter, Experten und Unternehmer zu 24 öffentlichen Anhörungen eingeladen. Zehn davon fanden in der Hauptstadt Santiago de Chile statt, die übrigen 14 in verschiedenen Regionen des Landes.
Augusto Iglesias, Staatsekretär für soziale Fürsorge, erklärte, das Kontrollsystem in den Minen müsse verbessert werden. Es habe sich außerdem gezeigt, dass es teilweise schlicht an Kenntnissen zum Thema Sicherheit fehle. Nach Angaben des chilenischen Arbeitsministeriums waren von 2000 bis 2009 jedes Jahr im Schnitt 34 Tote infolge von Minenunfällen zu beklagen.
Der sozialistische Parlamentsabgeordnete Fidel Espinoza Sandoval übte unterdessen heftige Kritik an Präsident Piñera, der aus dem Ereignis eine Werbeshow für seine eigene Person gemacht habe. Es sei verschwiegen worden, dass Chiles Arbeitern Sicherheitsvorkehrungen vorenthalten würden. (bs)
Quelle: Agencia Púlsar