Regierung weitet Lithium-Förderung aus

Mit der Ausweitung des heimischen Lithiumabbaus will Boliviens Linksregierung die Industrialisierung in der Andennation weiter vorantreiben. Wie die Tageszeitung «La Razón» diese Woche berichtet sei das Lithium-Staatsunternehmen YLB auf der Suche nach privaten Partnern, um auch im Salzsee Coipasa im Departamento Oruro das leichteste Metall der Welt zu fördern.
«Wir hoffen, dass wir bald neue und gute Nachrichten für Oruro haben», wollte YLB-Präsident Juan Carlos Montenegro sich noch nicht in die Karten schauen lassen, welche Unternehmen aus dem Ausland sich im Rennen um den begehrten Rohstoff für die Akku-Produktion befinden. Der Coipasa-Salzsee ist rund 2.500 Quadratkilometer groß, ähnlich wie der Salzsee in der chilenischen Atacama-Wüste.
Allerdings seien die geologischen Eigenschaften besonders, darum bedürfe die Lithiumproduktion eine «spezielle Technologie», so Montenegro. Die Regierung von Präsident Evo Morales setzt auf eine Strategie der nationalen Wirtschaftsentwicklung, bei der die zahlreichen Rohstoffe des Landes nicht nur gefördert und exportiert, sondern im Land weiterverarbeitet werden sollen. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Konsortium «ACI Systems» sollen mit Lithium aus dem Uyuni-Salzsee für den deutschen Markt künftig jährlich bis zu 400.000 Batterien «made in Bolivia» produziert werden. (bb)