Regierung prüft Beitritt zum MERCOSUR
Kurz vor dem am 20. Dezember beginnenden Gipfel des Gemeinsamen Markts des Südens (MERCOSUR) gab der ecuadorianische Präsident Rafael Correa bekannt, die Möglichkeit einer Vollmitgliedschaft in dem Bündnis zu prüfen. „Es gebe erhebliche Vorteile, Mitglied zu sein und es wäre eine große Chance für Ecuador“, so Correa. Durch eine Mitgliedschaft erhielt das südamerikanische Land erleichterten Zugang zu dem gemeinsamen Wirtschaftsraum des MERCOSUR, den bisher Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay bilden.
Im Zuge eines Beitritts könnte es aufgrund der derzeitigen Mitgliedschaft Ecuadors in der Andengemeinschaft (CAN) allerdings zu Problemen kommen. Dies ist bereits im Zusammenhang mit der Vollmitgliedschaft Venezuelas im MERCOSUR der Fall gewesen. Die venezolanische Regierung ist Anfang dieses Jahres schließlich formell aus der CAN ausgeschieden, um den Beitritt zum MERCOSUR zu erleichtern. Die Entscheidung über Venezuelas Vollmitgliedschaft wird voraussichtlich in dieser Woche fallen. Bisher weigert sich Paraguay, seine Zustimmung zu geben.
Nach Angaben Correas bestehe seiner Ansicht nach keine Konkurrenz zwischen der CAN und dem MERCOSUR. Er schätzt es als nicht ausgeschlossen ein, dass die beiden Bündnisse schlussendlich in dem Integrationsprojekt der Union Südamerikanischer Nationen aufgehen werden, was 2008 initiiert wurde. (aj)