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Bolivien |

Regierung erklärt Dürre-Notstand

In La Paz wird ab sofort das Wasser rationiert. Foto: Adveniat/Pohl
In La Paz wird ab sofort das Wasser rationiert. Foto: Adveniat/Pohl

Die bolivianische Regierung hat am Montag, 21. November, aufgrund anhaltender Trockenheit den landesweiten Notstand ausgerufen. Laut internationalen Medienberichten befindet sich der Andenstaat in der schwersten Dürre seit 25 Jahren. Das Verteidigungsministerium gab an, dass rund 125.000 Familien betroffen seien. Darüber hinaus gelten 135.000 Hektar bewirtschaftetes Land gefährdet, komplett zu vertrocknen, und auch ein Großteil des Viehbestands leidet unter der Dürre. In der Hauptstadt La Paz wird der derzeit das Wasser rationiert. Etwa ein Drittel der Millionenmetropole ist davon betroffen.

Umgehende Hilfsmaßnahmen eingeleitet

Präsident Evo Morales hatte sich zu Beginn dieser Woche mit Vertretern der einzelnen Lokalregierungen versammelt, um die dramatische Lage zu erörtern. Im Laufe der vergangenen Wochen hatten bereits rund die Hälfte der 339 Gemeinden einen örtlichen Notstand erklärt. "Wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten", sagte Morales, "dies ist der Zeitpunkt, um große Investitionen im Sektor der Wasserversorgung anzugehen". Demnach sollen in vielen Regionen Boliviens nun weitere Brunnen gebohrt werden, um während der Regenzeit größere Reserven anzusammeln. Der Staatschef forderte die lokalen Autoritäten dazu auf, Arbeitskräfte und Geld dafür zur Verfügung zu stellen. Es sei nun außerdem die Verantwortung aller entscheidenden Stellen dafür zu sorgen, dass die Bolivianer mit Trinkwasser versorgt würden.

Die Rationierungen in La Paz hatten in der Nacht von Sonntag auf Montag zu Demonstrationen geführt. Zahlreiche betroffene Bewohner der Stadt gingen auf die Straße und forderten eine umfassende Erklärung der Regierung sowie schnelles Handeln, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Sie vermuten, dass die hauptsächlich im Minensektor tätigen chinesischen Firmen verantwortlich für die Wasserknappheit seien. Dies stritt Evo Morales allerdings vehement ab. (aj)

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