Regierung entsendet 9.000 Soldaten in Grenzregion
Die brasilianische Regierung hat zu Beginn dieser Woche 9.000 Soldaten an die Grenzen zu Argentinien, Uruguay, Paraguay und Bolivien entsendet. Die Einsatzkräfte sollen, nach Angaben des Verteidigungsministers Celso Luís Nunes Amorim, in den kommenden 30 Tagen die vorhandenen Grenzposten im Kampf gegen Verbrechen jeglicher Art sowie gegen den Drogenhandel unterstützen. Neben dem Kontingent an Einsatzkräften wird die so genannte „Operation Ágata “ auch durch den Einsatz mehrerer Kampfflugzeuge und Hubschrauber unterstützt. „Unser Hauptziel ist es, dadurch den entsprechenden Luftraum von illegalen Aktivitäten jeglicher Art frei zu halten“, erläuterte der Air Force Kommandant Jose Geraldo Ferreira Malta bei einer Pressekonferenz.
Die „Operation Ágata“ ist jedoch nicht rein militärischer Natur. Zusätzlich zu den 9.000 Soldaten werden 1.000 Fachkräfte zur Unterstützung der lokalen Polizeikräfte sowie Regierungsinstitutionen in der Region eingesetzt. Außerdem ist es vorgesehen, in den Kommunen entlang der 4.000 Kilometer langen Grenze Programme im Bereich Gesundheit und Sanitärversorgung durchzuführen. In diesem Zusammenhang werden auch lokale Hilfsorganisationen eingebunden. Laut Verteidigungsminister Amorim seien die entsprechenden Nachbarländer bereits im Vorherein über die Durchführung von „Operation Ágata“ informiert worden: „Wir haben alle Nachbarstaaten dazu eingeladen, Beobachter zu entsenden“. (aj)