Proteste für besseren Transport in Bogotá
Mehrere hundert Protestanten haben am vergangen Freitag den Verkehr in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá lahm gelegt. Die Demonstranten forderten die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs- insbesondere des Bussystems TransMilenio. Nach Angaben der Protestler sei das Bussystem überteuert und von schlechtem Service sowie ständigen Verspätungen geprägt. Der Bürgermeister von Bogotá, Gustavo Petro, sagte bei seinem Amtsantritt im vergangenen Oktober zu, TransMilenio zu verbessern. Bis jetzt sei dies nicht geschehen, so die Demonstranten.
Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei
Bei der anfänglich friedlichen Demonstration kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und der Polizei, als die Demonstranten mehrere Hauptstraßen der Millionenmetropole blockierten. Die örtlichen Polizisten setzten Tränengas und Wasserwerfer gegen die Teilnehmer an dem Protest ein. „Was als friedlicher Protest begann, verwandelte sich nach und nach in Gewaltakte“, rechtfertigte Bürgermeister Petro das Verhalten der Polizei. Der Protest hinterließ fünf zerstörte Busstationen und zehn Verletzte. 70 Menschen wurden verhaftet.
Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos verurteilte die Demonstration und die gewaltsame Folgen als Vandalismus. Er sagte Gustavo Petro seine volle Unterstützung zu. Santos werde auch in Zukunft Akte des Vandalismus nicht akzeptieren. „Die Interessen der großen Mehrheit müssen durchgesetzt werden“, so das Staatsoberhaupt am Freitag in der Amazonas-Stadt Leticia. Sowohl Gustavo Petro als auch Juan Manuel Santos äußerten die Vermutung, dass hinter den Protesten politische Interessen der kommunistischen Partei stünden. (aj)