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Professor Sarukhán erhält renommierten US-Umweltpreis

Besonders im Interesse von Professor Sarukhán: Mexikos Tropenpflanzen. Foto: Adveniat/Bauerdick
Besonders im Interesse von Professor Sarukhán: Mexikos Tropenpflanzen. Foto: Adveniat/Bauerdick

Geehrt werde mit José Sarukhán ein Mann, der als Gründungsvater der Umweltwissenschaft in Mexiko gilt und in der weltweiten Wissenschaftscommunity einen hervorragenden Ruf hat. Sarukhán, der an der University of Wales promovierte, blicke auf eine 60 Jahre lange wissenschaftliche Karriere zurück. Er hat in führenden Wissenschaftszeitschriften publiziert, mehr als 15 Bücher verfasst und ist unter anderem Mitglied in der US Academy of Science und der Royal Society in London.

Studiert im Ausland - kehrt aber zurück nach Mexiko

Schon als junger Student ist in José Sarukhán das Interesse an der Pflanzenökologie erwacht. So hat er zum Beispiel erforscht, wie Pflanzenarten sich nach einem Waldbrand ersetzen. Im Unterschied zu anderen Wissenschaftlern, die im Ausland forschen, kehrte der 1940 Geborene 1972 in sein Heimatland Mexiko zurück und wurde Professor für Umweltwissenschaft an der UNAM. Sein besonderes Interesse galt Mexikos Tropenbäumen. José Sarukhán entwickelte ein Graduiertenprogramm, dessen Absolventen auf der ganzen Welt wissenschaftliche Spitzenpositionen einnehmen. Sarukháns Sohn Arturo war übrigens bis 2013 Mexikos Botschafter in den USA.

"Trump-Mauer" könnte Artensterben auslösen

José Sarukhán nutzte seine Dankesrede für einen der wichtigsten Umweltpreise der Welt zu einer Abrechnung mit der Trump-Administration. Zum geplanten Bau einer Mauer an der US-Grenze zu Mexiko sagte der Biologe, diese wäre eine Bedrohung für viele Säugetiere, die sich dann nicht mehr frei in ihrem Habitat bewegen könnten. Betroffen wären zum Beispiel die Jaguare. Manche Populationen würden sich genetisch isolieren, ein Artensterben könnte die Folge sein.

Sarukhán ging außerdem mit den Folgen der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten für in die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit ins Gericht. Eine Gesellschaft, die Angst vor einer unabhängigen Wissenschaft habe, könne sich nicht entsprechend ihrem Wachstum und ihren Bedürfnissen fortentwickeln. Eine aufgeklärte Regierung müsse unabhängige Wissenschaft auf Spitzenniveau unterstützen, zum Wohle der gesamten Welt.
Appell an die die USA: "Zu rationalem Denken zurückkehren"

Sarukhán appellierte an die USA, für eine angemessene Finanzierung der Wissenschaft zu sorgen und zu einem rationalen Denken zurückzukehren. Dieses habe die Vereinigten Staaten zu einer großen Nation gemacht. Alle Universitäten der Welt müssten zum gemeinsamen Wohl zusammenarbeiten. Es gelte, die schwerwiegenden Umweltprobleme zu lösen.

Den 1873 gestifteten Tyler-Preis vergibt jährlich die University of Southern California in Los Angeles. Dotiert ist er mit 200.000 Dollar. Ausgezeichnet werden herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse in den Bereichen Umweltwissenschaft, Gesundheit und Energie. (bs)
 

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