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Kolumbien |

Präsident Duque nennt Bedingungen für Verhandlungen mit ELN

Die ersten Schritten in Richtung Frieden sind gemacht. Es sollen weitere folgen. (Symbolfoto: Adveniat/Escher)
Die ersten Schritten in Richtung Frieden sind gemacht. Es sollen weitere folgen. (Symbolfoto: Adveniat/Escher)

Kolumbiens neugewählter Präsident Ivan Duque hat konkrete Bedingungen für eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit der linksgerichteten Guerilla-Organisation ELN genannt. Der einzige Weg, Vertrauen innerhalb des kolumbianischen Volkes herzustellen, sei die sofortige Beendigung aller kriminellen Aktivitäten, sagte der konservative Politiker am Dienstag (Ortszeit) laut einem Bericht des Senders Caracol. Um dies zu erreichen, sei eine Zusammenlegung der Rebellen unter internationaler Aufsicht die beste Form. Duque, der am Donnerstag mit dem amtierenden Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos zusammentrifft, wird sein Amt Anfang August antreten.

 

Der Chef-Unterhändler der ELN, Pablo Beltran, sagte in der kubanischen Hauptstadt Havanna, er hoffe, dass die Gespräche mit der neuen Regierung erfolgreich fortgesetzt werden könnten. Die ELN hatte während der Präsidentschaftswahlen einen mehrstündigen Waffenstillstand verhängt, der am Dienstagabend (Ortszeit) auslief. Der Urnengang galt als der friedlichste in den vergangenen Jahrzehnten.

 

Die kolumbianische Bischofskonferenz gratulierte Duque unterdessen zu seinem Wahlsieg und forderte den neuen Präsidenten auf, "die Polarisierung sowie jede Art von Gewalt und Rache zu beenden und sich auf die großen Ideale und Notwendigkeiten des Landes zu fokussieren."

Wer ist die ELN?

Nach Schätzungen der kolumbianischen Behörden verfügt die ELN über eine Truppenstärke von 2.500 Männern und Frauen und ist überwiegend im Osten des Landes aktiv. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen fast 7.000 Morde, ebenso viele Entführungen, 3.000 Fälle von Landvertreibung und etwa 1.000 Zwangsrekrutierungen auf das Konto der marxistischen Gruppe. Sie wird zugleich für schwere Umweltzerstörungen durch mehr als 1.300 Anschläge auf Öl-Pipelines verantwortlich gemacht.

Die Verhandlungen in der kubanischen Hauptstadt Havanna folgen dem Beispiel der Gespräche mit der größten Guerilla-Bewegung, der FARC, in denen sich die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos nach vierjährigen Verhandlungen Ende 2016 auf ein Friedensabkommen verständigen konnte. In dem jahrzehntelangen Konflikt zwischen Staat und Guerilla starben rund 300.000 Menschen; mehr als sieben Millionen wurden zu Binnenflüchtlingen. (KNA)

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