Polizei räumt Mapuche aus Bariloche-Nationalpark
Beamten der Gendamerie, Provinz- und Bundespolizei haben am Donnerstag, den 23. November 2017, ein von Mapuche besetztes Landstück im Nationalpark von Bariloche im Süden des Landes geräumt. Wie die Lokalpresse berichtet hätten rund 300 staatliche Sicherheitskräfte das Protestlager, deren Mitglieder der Mapuche-Organisation “Resistencia Ancestral Mapuche (RAM) nahestehen sollen, abgebaut und die Menschen aus dem beliebten Touristenziel abtransportiert.
Interessenvertretung habe keinen Zutritt erhalten
Die Ureinwohner hatten ein kleines Stück Land in der Gemeinde von Villa Mascardi besetzt gehalten, um auf die ungelöste Landfrage aufmerksam zu machen. Luis Pilquiman, Vertreter der örtlichen Mapuche-Interessensvertretung beklagte, er habe zum Zeitpunkt der Räumung keinen Zutritt zu den Besetzern erhalten. Das Stück Land sei in einem Akt der “Wiederaneignung besetzt worden, “wir reden hier nicht von einem ausgedehnten Gebiet, es handele sich um einen “spirituellen Ort, so Pilquiman im Interview mit dem Nachrichtenportal “Bariloche2000.
Bei dem sechstündigen Polizeieinsatz, bei dem auch ein Helikopter zum Einsatz kam, seien fünf Frauen und deren Kinder verhaftet worden. Nach Protesten von sozialen Bewegungen und Sympatisanten vor dem Sitz der Bundespolizei nahe der rund 35 Kilometer entfernten Provinzhaupstadt Bariloche waren die Festgenommenen am selben Tag auf freien Fuß gekommen. Verletzte habe es keine gegeben, berichtet die Tageszeitung Rio Negro. (bb)