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Pisa-Studie: Lateinamerika weit hinter dem OECD Durchschnitt

Schüler in Guatemala bei den Hausaufgaben. Foto: Adveniat/Pohl.
Schüler in Guatemala bei den Hausaufgaben. Foto: Adveniat/Pohl.

Laut den jüngsten Ergebnissen des "Programm for International Student Assessment" (PISA) liegt Lateinamerika weiterhin unterhalb des Durchschnitts. Dies zeigen die Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 2015, die am Dienstag, 6. Dezember 2016, veröffentlicht wurden.

Aus Lateinamerika nahmen insgesamt acht Länder teil. Chile ist unter ihnen der Spitzenreiter, gefolgt von Uruguay und Costa Rica. Auf den hinteren Rängen liegen Brasilien, Peru und die Dominikanische Republik, die den letzten Platz im kompletten Ranking einnimmt.

Trotz des vergleichsweise hohen Werts von Chile zeigt der Bericht auch deutlich, dass es in dem Andenstaat bis heute eine große Rolle spielt aus welchen sozioökonomischen Verhältnissen Schüler stammen. Zwar habe es leichte Verbesserungen in diesem Zusammenhang gegeben, aber Herkunft ist in Chile nach wie vor entscheidend.

In Peru ist es gelungen sich von dem allerletzten Platz weiter nach oben zu schieben. Die Regierung zeigte sich stolz, dass Peru das Land Lateinamerika sei, das am meisten Fortschritte zu verzeichnet habe. „Es ist wie ein Berg von 8.000 Metern Höhe und die ersten 1.000 Meter haben wir geschafft“, gab Bildungsminister Jaime Saavedra gegenüber der Tageszeitung El Comercio an. Es würde deutlich, dass die 2011 eingeleitete Bildungsreform erste Erfolge produziere.

Mexiko erntet Kritik

Mexiko befindet sich - wie auch Kolumbien - im lateinamerikanischen Vergleich im Mittelfeld, ist aber mit Abstand das Mitgliedsland der "Organisation für ökonomische Zusammenarbeit und Entwicklung" (OECD), was am schlechtesten abschneidet. Der nordamerikanische Staat liegt ganze 30 Plätze unter dem OECD-Durchschnitt. Gabriela Ramos von der OECD übte aufgrund dieses schlechten Ergebnisses unter anderem Kritik an der von Präsident Enrique Peña Nieto 2013 durchgeführten Bildungsreform. Diese scheine nicht in die richtige Richtung zu weisen.

Für die PISA Studie, die alle drei Jahre durchgeführt wird, wurden insgesamt 540.000 Schüler in 72 Ländern getestet. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf den Bereichen Mathematik, Leseverständnis und Naturwissenschaften. Darüber hinaus wurde auch die Chancengleichheit zwischen Mädchen und Jungen sowie aus dem sozioökonomischen Hintergrund heraus mit einbezogen.

Der OECD-Durchschnitt liegt bei 493 Punkten. Chile als bestes lateinamerikanisches Land erreichte zusammengefasst 447 Punkte, Uruguay 435, Costa Rica 420, Kolumbien und Mexiko beide 416, Brasilien 401, Peru 393 und die Dominikanische Republik als letztes Land 332. Ganz vorne liegt Singapur mit 556 Punkten gefolgt von Japan mit 538 Punkten und Estland mit 536 Punkten. (aj)

Weitere Infos zur Studie und detaillierte Ergebnisse: OECD/PISA

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