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Piñera legt Grundstein für Comeback

Bei der Präsidentenwahl in Chile hat Ex-Staatschef Piñera die mit Abstand meisten, aber nicht genügend Stimmen erzielt. Foto: Reuters/I. Alvarado
Bei der Präsidentenwahl in Chile hat Ex-Staatschef Piñera die mit Abstand meisten, aber nicht genügend Stimmen erzielt. Foto: Reuters/I. Alvarado

In Chile geht das Rennen um die Nachfolge von Präsidentin Michelle Bachelet in eine zweite Runde. Laut Teilergebnissen erhielt Sebastián Piñera am Sonntag, 19. November 2017, fast 37 Prozent der abgegebenen Stimmen - womit der Unternehmer und Milliardär deutlich vor seinen sieben Mitbewerbern lag. Um die Wahl bereits in der ersten Runde zu entscheiden, hätte der 67-Jährige jedoch die absolute Mehrheit erzielen müssen.

Somit wird es in dem südamerikanischen Land zu einer Stichwahl am 17. Dezember kommen - in der Piñera voraussichtlich gegen den unabhängigen Journalisten Alejandro Guillier antreten muss, der von Sozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten unterstützt wird. Der 64 Jahre alte Guillier dürfte mit fast 23 Prozent der Stimmen den zweiten Platz belegt haben.

Bachelet, Piñera, Bachelet, Piñera?

Piñera tritt für das Rechtsbündnis "Chile vamos" (etwa: Chile vorwärts) an. Im Wahlkampf präsentierte er sich als "Kandidat der Einheit und der Mittelklasse" und ging auf Distanz zur Militärdiktatur von General Augusto Pinochet (1973-1990), der unter Chiles Rechten noch immer viele Bewunderer hat. Nach den Regierungsjahren der linksgerichteten Bachelet strebt Piñera nach eigenen Angaben eine wirtschaftsfreundliche Neuausrichtung Chiles an.

Piñera war Bachelets Vorgänger und auch schon ihr Nachfolger an der Spitze der chilenischen Regierung: er amtierte von 2010 bis 2014, sie von 2006 bis 2010 und wieder seit 2014. Die chilenische Verfassung verbietet zwei aufeinanderfolgende Amszeiten, nicht aber eine Wiederwahl nach einer Pause von mindestens einer Amtszeit.

Guillier warb für die Fortsetzung der unter Bachelet in ihrer zweiten Amtszeit eingeleiteten gesellschaftspolitischen Reformen in dem konservativ geprägten Land. Die Präsidentin hatte zuletzt unter anderem eine Lockerung des jahrzehntelangen strikten Abtreibungsverbots durchgesetzt und einen Gesetzentwurf zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen vorgelegt.

Quelle: Deutsche Welle, wa/qu (dpa, afp)

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