Peru zum ersten Mal seit 36 Jahren bei der Fußball-WM dabei
Peru hat es vollbracht. Zum ersten Mal seit 36 Jahren hat sich das Land wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert. Das Team besiegte Neuseeland im letzten Playoff-Spiel mit 2:0. Das Hinspiel blieb noch torlos, im heimischen Estadio Nacional in Lima ließen sich die Peruaner das WM-Ticket nach Russland nicht mehr aus den Händen reißen. Der ehemalige Schalker Jefferson Farfan stellte schon früh die Weichen Richtung Moskau. Er erzielte das 1:0 in der 28. Minute, zückte danach mit Tränen in den Augen das Trikot seines gesperrten Kollegen und ehemaligen Bundesligaspielers Paolo Guerrero, der des Dopings bezichtigt wird. Christian Ramos traf zum 2:0 in der 65. Minute - das war die Entscheidung. Peru befindet sich nun im Lostopf 2 für die Auslosung der WM-Gruppen - zu diesem Topf gehören u.a. auch Spanien und England.
Freudenstürme lösen Erdbeben aus
Als Farfan das 1:0 erzielte, schrillten bei den Seismologen des Landes die Alaramglocken. Das Frühwarnsystem für Erdbeben schickte Warnungen aus. Sollte die Partystimmung etwa durch eine Naturkatastrophe gestoppt werden? Nein, es waren die Peruanerinnen und Peruaner, die durch ihre Jubelsprünge einen Ausschlag der Geräte verursachten. Schnell schickten die Erdbeben-Experten per Twitter eine Entwarnung: "Es gab kein natürliches Erdbeben. Die Freude der Peruaner hat die Geräte aktiviert."
Honduras schaffte es nicht
Im zweiten Playoff-Spiel zwischen Amerika und Ozeanien schlug Australien die Mannschaft aus Honduras. Auch diese beide Teams trennten sich im Hinspiel torlos, aber der Favorit aus Australien übernahm schnell das Kommando im Rückspiel. In Sydney besiegten die Australier Honduras mit 3:1 und fahren somit im Sommer nächsten Jahres zur WM nach Russland. (aw)