Pemex-Unglück auf Gasansammlung zurückzuführen
Die Explosion des Hauptsitzes des ölunternehmens Pemex am 31. Januar in Mexiko Stadt ist nach ersten Untersuchungen auf eine Anreicherung von Methangas zurückzuführen. Damit räumten die Behörden des lateinamerikanischen Staates erste Vermutungen über eine Bombenexplosion aus.
Die Untersuchungsteams hätten keine Spuren für ein Attentat finden können, erklärte der Staatsanwalt Jesus Murillo Karam. So konnten weder Teile eines Sprengsatzes noch der für eine Bombenexplosion typische Krater am Unfallort ausgemacht werden. Nach Angaben von Karam wurde das angesammelte Methangas wahrscheinlich von einem elektrischen Kurzschluss entzündet. Der genaue Ursprungsort des Gases sei bisher noch nicht geklärt.
Mehr als 100 Verletzte
Das Unglück in dem 54-stöckigen Gebäude ereignete sich am Nachmittag des 31. Januar. Durch die Explosion sind mehre untere Stockwerke des 214 Meter hohen Wolkenkatzers eingebrochen. Einstürzende Gebäudeteile haben 37 Menschen das Leben gekostet und mehr als 100 Personen verletzt. Rettungsteams suchten mehrere Tage lang nach Überlebenden in den Trümmern. Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto rief drei Tage Volkstrauer aus. Bis einschließlich 4. Februar wehten die Fahnen auf dem Hauptpatz in Mexiko Stadt auf Halbmast.
Bereits im September vergangenen Jahres kamen bei einer Explosion eines Pemex-Gaswerks im nördlichen Mexiko 30 Menschen ums Leben. Auch damals war die Ursache eine Anreicherung von Gas. Das nationale ölunternehmen will nach eigenen Angaben die Geschäfte im Hauptquartier im Laufe des 5. Februars wieder aufnehmen. Die Mitarbeiter von Pemex werden auf andere Büros der mexikanischen Hauptstadt ausweichen. (aj)