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Bolivien |

Papst und Morales sprechen über Kampf gegen Armut

Papst Franziskus ist am Freitag, 6. September, im Vatikan mit dem bolivianischen Staatspräsidenten Evo Morales zusammengetroffen. Beide seien sich über die "Wichtigkeit guter Beziehungen zwischen Staat und Kirche" einig gewesen, teilte der Vatikan nach der gut halbstündigen Begegnung mit. Man habe den "entscheidenden Beitrag" der katholischen Kirche für das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Unterstützung von Familien, Kindern und alten Menschen in Bolivien gewürdigt.

Weitere Themen waren demnach der Kampf gegen Armut und soziale Ungleichheit sowie die gesellschaftliche, wirtschaftliche und religiöse Lage Boliviens. Zudem habe man auch über Möglichkeiten für eine friedliche Beilegung des Syrien-Konflikts gesprochen, so der Vatikan. Die Unterredung habe in einer "herzlichen Atmosphäre" stattgefunden. Morales hatte zuvor angekündigt, er wolle mit dem Papst über die Themen Befreiungstheologie und Revolution reden.

"Sie sind Bruder Franziskus"

Der sozialistische Politiker begrüßte den Papst nach Angaben von Beobachtern mit den Worten: "Sie sind Bruder Franziskus". Dieser soll daraufhin erwidert haben: "So muss es sein." Als Geschenk überreichte Morales Franziskus ein Buch, das die Forderung seines Landes gegenüber dem benachbarten Chile nach einem Zugang zum Meer darlegt.

Das Verhältnis des ersten indigenen Staatsoberhaupts Südamerikas zur katholischen Kirche gilt als gespannt. Von der Begegnung erhoffen sich viele Katholiken in Bolivien eine Verbesserung der Beziehungen. Morales hatte die katholische Kirche auf dem Höhepunkt des Streits zwischen seiner Regierungspartei und den Bischöfen des Landes vor vier Jahren als "ein Symbol des europäischen Kolonialismus" bezeichnet, das "aus Bolivien verschwinden" müsse.

Morales um Wiederannäherung bemüht

Seit der Wahl des ersten Papstes aus Lateinamerika im März bemüht sich Morales offenbar um eine Wiederannäherung. "Nachdem ich jetzt einige Botschaften des Papstes gehört habe, kann ich der katholischen Kirche wieder vertrauen", so der frühere Koka-Bauer nach seiner ersten kurzen Begegnung mit Franziskus am Rande des Weltjugendtags in Rio de Janeiro Ende Juli.

Morales führte den Papst zuletzt als vermeintlichen Kronzeugen für eine Vereinbarkeit von Christentum und Revolution an. Franziskus habe erklärt, nur wer revolutionär sei, sei ein Christ, so Morales: "Und wir fühlen uns als wirkliche Revolutionäre."

Quelle: KNA

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