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Papst Franziskus empfängt Präsident Trump

Papst Franziskus (r.) im Gespräch mit US-Präsident Trump (r.). Foto: Reuters/A. Tarantino
Papst Franziskus (r.) im Gespräch mit US-Präsident Trump (r.). Foto: Reuters/A. Tarantino

Handschlag vom Pontifex: Papst Franziskus hat US-Präsident Donald Trump zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Der Besuch sei ihm eine "große Ehre", erklärte Trump. Das Kirchenoberhaupt begrüßte Trump im Vorraum seiner Privatbibliothek. Beim Fototermin vor Beginn des Gesprächs blickte Franziskus meist zu Boden, während Trump in die Kameras lächelte. Die etwa dreißigminütige Audienz war die erste Begegnung zwischen dem Katholikenoberhaupt und dem Republikaner.

"Wer Mauern bauen will, ist nicht christlich"

Im Vorfeld hatte der Papst angekündigt, bei der persönlichen Begegnung an Gemeinsamkeiten anknüpfen zu wollen. Es gebe immer "Türen, die nicht ganz zu sind", so Franziskus am 14. Mai. Der Immobilienmilliardär und der "Papst der Armen" liegen bei vielen Themen über Kreuz. Beim Klimaschutz, in der Flüchtlingskrise und zu Fragen der Einwanderung vertreten sie gegensätzliche Positionen.

Wegen des geplanten Baus einer Mauer an der Grenze zu Mexiko lieferten sich Trump und Franziskus während des US-Wahlkampfs bereits einen verbalen Schlagabtausch. Bei seinem Besuch in Mexiko sagte Franziskus damals: "Eine Person, die daran denkt, Mauern statt Brücken zu bauen, ist nicht christlich", so der Papst. Trump konterte: "Wenn der Vatikan vom IS angegriffen wird, was das Ziel der Terrormiliz ist, wird sich der Papst noch wünschen und dafür beten, dass Donald Trump Präsident ist."

Auch Melania und Ivanka Trump dabei

Trump wurde von einer Delegation aus zwölf Personen begleitet, unter ihnen Außenminister Rex Tillerson, die Präsidentengattin Melania, Trumps Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner. Melania Trump trug dem vatikanischen Protokoll entsprechend ein über die Knie reichendes schwarzes Kleid und einen schwarzen Schleier über dem Haar.

Der Präsidenten-Konvoi mit rund 60 Wagen erreichte den Vatikan am Morgen über die abgesperrte Via della Conciliazione und die Porta del Perugino, einen Seiteneingang des Kleinstaats. Auf dem Petersplatz versammelten sich Tausende Pilger zur wöchentlichen Generalaudienz. Der Besuch des Präsidenten ist von hohen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Zufahrtsstraßen rund um den Vatikan sind abgesperrt.

Demonstrationen gegen Trump-Besuch angekündigt

Trump ist nicht für eine überzeugte Religiosität bekannt. Andere Präsidenten zeigten ihren Glauben oft leidenschaftlich, bei dem 70-Jährigen fehlt das. Er ist Presbyterianer, das ist der größte Zweig der reformierten Kirchen. Er bezeichnet sich als Protestant. Mit dem christlichen Gedanken der Vergebung kann er nach eigenem Bekunden nichts anfangen. Der Besuch in Rom war zugleich sein erster Aufenthalt in Europa als Präsident.

Nach der Audienz besichtigten der Präsident und seine Frau Melania die Sixtinische Kapelle. Nach seinem Besuch im Vatikan trifft Trump in Rom den italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni und Staatschef Sergio Mattarella. Anschließend reist Trump weiter nach Brüssel, wo am Nachmittag tausende Menschen gegen seinen Besuch demonstrieren wollen.

Quelle: Deutsche Welle, stu/sti (afp, dpa)

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