Oppositionspolitiker Petro verlässt Partei
Der ehemalige kolumbianische Präsidentschaftskandidat Gustavo Petro hat in Kolumbien die Oppositionspartei Polo Democrático Alternativo (PDA) verlassen und strebt nun die Bildung einer neuen politischen Bewegung an. Der linksgerichtete Politiker zog damit die Konsequenzen aus einem Korruptionsskandal, der die Partei seit einigen Monaten erschüttert. Künftig wolle er seinen Beitrag für einen Aufbau eines "demokratischen Blocks" in Kolumbien leisten, teilte Petro der Tageszeitung "El Pais" mit.
Politische Beobachter werten Petros Entscheidung auch als persönliche Konsequenz aus Differenzen mit führenden Vertretern der Partei wie dem Bürgermeister der Hauptstadt Bogota, Samuel Moreno. Petro erwartet für die kommenden Bürgermeisterwahlen in der Hauptstadt Bogota "eine ernsthafte Bestrafung der Wähler" für die Partei. Er werde sich bemühen, dass die Stadt beim kommenden Urnengang 2011 nicht "in den Händen der extremen Rechten ende", sagte Petro der Tageszeitung "El Tiempo". Eine eigene Kandidatur für das Bürgermeisteramt in Bogota wollte Petro weder dementieren noch bestätigen. (TK)