Opposition ruft zu Aufstand auf
Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Honduras haben die zwei wichtigsten Oppositionsführer der mittelamerikanischen Nation zur Nichtanerkennung der Amtseinführung von Präsident Juan Orlando Hernández am 27. Januar 2018 aufgerufen. Wegen massiver Wahlfälschung sei die Bevölkerung zu einem „Aufstand“ berechtigt, so die beiden Politiker Salvador Nasralla und Manuel Zelaya am Dienstag, den 2. Januar 2018.
„Ab dem 27. Januar ist das Volk zum Aufstand berechtigt“, forderte Linkspolitiker und Ex-Präsident Manuel Zelaya, die Bevölkerung solle „sich vorbereiten“, berichten lokale Medien von einer Pressekonferenz aus der Hauptstadt Tegucigalpa. Die Bevölkerung müsse der unrechtmäßigen Regierung nicht Folge leisten. „Lasst uns in den Widerstand und auf die Straßen gehen“, so Zelaya, der 2009 von konservativen Kräften aus dem Präsidentenamt geputscht worden war.
Gegenkandidat erklärte sich zum Sieger
„Ich werde am 27. Januar das Amt als Präsident von Honduras antreten“, erklärte sich der 64 Jahre alte Nasralla wiederholt zum Sieger der Wahlen am 26. November 2017. In einem Fußballstadion werde sein Amtsantritt gefeiert, so der Zweitplatzierte, ohne genaue Details zu nennen. Der Wahlausgang hatte in Honduras zu massiven Protesten geführt, bei denen bisher über 30 Menschen starben. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) hat zu einer Wiederholung des Urnengangs aufgerufen, um den Machtkonflikt friedlich zu lösen. (bb)