Opposition bittet Papst um Unterstützung
Die christdemokratische Partei Copei in Venezuela will Papst Franziskus mit mehr als einer Million Unterschriften um Unterstützung für die Freilassung inhaftierter Oppositioneller bitten. Eine entsprechende Petition solle Mitte September an den vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin übergeben werden, berichtete die venezolanische Tageszeitung "El Universal" (Onlineausgabe Mittwoch).
"Wir sind überzeugt, dass Papst Franziskus der erste Rebell der Welt gegen jegliche Ungerechtigkeit ist, und wir möchten, dass er in direkter Form eingreift, um die politischen Gefangenen freizubekommen", zitierte die Zeitung den Copei-Funktionär Roberto Enriquez. Die Unterschriften wurden laut der Partei weltweit gesammelt.
Im Frühjahr war es in Venezuela zu Massenprotesten gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik unter Staatspräsident Nicolas Maduro gekommen. Bei Ausschreitungen starben rund 50 Menschen, viele von ihnen nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen durch Polizeigewalt. Die Regierung machte die Opposition für die Eskalation verantwortlich. Seit Februar sitzt Oppositionsführer Leopoldo Lopez unter dem Vorwurf in Haft, die Unruhen geschürt zu haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 14 Jahre Gefängnis.
Quelle: KNA