OECD nimmt das Land von der grauen Liste
Die Organisation für ökonomische Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) hat Uruguay von der so genannten „grauen Liste“ gestrichen. Die internationale Organisation stufte das südamerikanische Land 2009 als nicht transparent genug bei der Verhinderung von Korruption und insbesondere Steuerhinterziehung ein. Grund für diese Kritik ist vor allem das in Uruguay strikt eingehaltene Bankgeheimnis gewesen. Die OECD warf der Regierung vor, nicht ausreichend Informationen über eventuelle Steuersünder auszutauschen.
Nachdem das uruguayische Parlament am Mittwoch sieben internationale Abkommen zur Etablierung internationaler Transparenzstandards ratifiziert hatte, wurde Uruguay von der „grauen Liste“ genommen. Diese Abkommen beinhalten vor allem den Informationsaustausch mit Ecuador, Lichtenstein und der Schweiz. Dis Vereinbarung hatte zuvor bereits mit Deutschland, Dänemark, Spanien, Finnland, den Färöer Inseln, Mexiko, Malta, Grönland, Ungarn, Island, Norwegen Portugal, Südkorea und Schweden bestanden. Die Unterschrift der uruguayischen Regierung erhöht die Zahl der OECD-Länder, die sich bereit erklären einen hohen Grad an Transparenz zu etablieren, auf 18.
Der Generalsekretär der OECD Angel Gurría gratulierte Uruguay zu der Unterzeichnung der Abkommen. „Dies zeigt, dass das Land bereit ist, sich schnell in Richtung absolute Transparenz und effektiver Austausch von Informationen zu bewegen“, sagte Gurría nach der Parlamentsentscheidung. (aj)