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Odebrecht-Konzern bezahlte auch Parlamentswahlkämpfe

Das Parlamentsgebäude in Lima, Peru. Foto: Flickr, Juan Manuel Corcuera, CCO1.0

Im Dauerskandal um Schmiergeldzahlungen des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht an politisch Verantwortliche in Peru sind neue Korruptionsfälle ans Licht der Öffentlichkeit gekommen. Der Bauriese soll nicht nur Politiker und Präsidentschaftswahlkämpfe geschmiert haben, sondern auch die Wahlkämpfe von Bewerbern für den Kongress sowie für regionale Parlamente mitfinanziert haben, berichtet die Tageszeitung „Perú21“ am Mittwoch, 11. September 2019.

Insgesamt ließen sich 17 Zahlungsvorgänge für Kongresswahlkampagnen und Regionalwahlkämpfe nachweisen. Zwischen 2010 und 2011 habe das „Büro für strukturierte Vorgänge“, so die interne Bezeichnung bei Odebrecht für die Schmiergeldzahlungen, Beträge in Höhe von 1,36 Millionen Soles gezahlt. Beim damaligen Wechselkurs ein Betrag von umgerechnet rund 725.000 Euro, so das Blatt. Die Zahlungen seien Medienrecherchen zufolge durch direkte Banküberweisungen oder über Offshore-Unternehmen abgewickelt worden.

Die Überweisungen wurden intern als „Wahlkampf Parlament“ und „Wahlkampf Regional“ verbucht. Bisher unbekannt ist, an welche Politiker die Firmenzahlungen gingen. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft werde dafür im Oktober diesen Jahres den Ex-Odebrecht-Direktor für Peru, Jorge Barata, verhören. Der Odebrecht-Skandal wird nirgends in Lateinamerika so scharf aufgearbeitet wie in Peru. Mit Alejandro Toledo, Alan García, Ollanta Humala und Pedro Kuczynski wird gegen alle vier Ex-Präsidenten, die seit der Jahrtausendwende das Land regiert haben, wegen Korruption ermittelt. García hatte sich im April 2019 durch Selbstmord einem Gerichtsprozess entzogen. (bb)

bb

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