Nicolas Maduro startet Sicherheitsprogramm
Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat am Montag den Start eines neues Sicherheitsprogramms für die Großstädte des Landes bekannt gegeben. Dieses sieht den Einsatz von 3.000 Soldaten im Rahmen der Operation „Safe Homeland“ in den 79 gefährlichsten Zonen des südamerikanischen Staates vor. Darunter sind vor allem einige Stadtteile der Millionenmetropole Caracas sowie einiger andere Großstädte. Er wolle mit dieser Maßnahme das Land wieder sicherer machen und versprach weitere Bemühungen seiner Regierung: „Es werden alle Möglichkeiten überprüft, um ein friedliches Land aufzubauen“, so Maduro in einer Rede am Montag.
Venezuela hat eine der höchsten Mordraten Südamerikas und die Gewalt ist in den vergangen Jahren stetig gestiegen. Nach Angaben der Regierung sterben jährlich 54 Venezolaner pro 100.000 Einwohner einen gewaltsamen Tod. Die Organisation „Venezolanisches Gewaltobservatorium“ geht sogar von 73 Morden pro 100.000 Einwohner aus. Im vergangen Jahr kamen mehr als 20.000 Menschen zu Tode. Damit gehört Venezuela zu den gefährlichsten Ländern der Welt. Auch Entführungen sind an der Tagesordnung. Bereits Hugo Chavez hatte bei seinem Amtsantritt versprochen, die Kriminalität in den Griff zu bekommen, die Situation hat sich aber seither weiter verschlimmert.
Das Thema der zunehmenden Gewalt war während des Wahlkampfes im April dieses Jahres und im Oktober vergangenen Jahres vor allem auf der Agenda der Opposition zu finden. Der Präsidentschaftskandidat Henrique Capiles kritisierte schon vor den Wahlen im Oktober 2012, dass die Regierung die Gewalt in Venezuela nicht in den Griff bekäme. (aj)