Montevideo nimmt US-Gefangene aus Guantánamo auf
Uruguays Regierung hat sich auf Bitten des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama zur Aufnahme von fünf Häftlingen aus dem US-Militärgefängnis Guantánamo bereit erklärt. Wie lokale Medien berichten habe Uruguays Staatsoberhaupt nach mehreren Monaten der Verhandlungen sein Einverständnis für die Asylgewährung der Inhaftierten des Militärgefängnisses auf der Karibikinsel Kuba gewährt.
Obama und Mujíca hätten sich darauf geeinigt, dass die Kriegsgefangenen, die von den USA als "irreguläre Kämpfer" mit stark eingeschränkten Rechten außerhalb der Genfer Konvention von 1949 betrachtet werden, sich in der südamerikanischen Nation wie normale Bürger frei bewegen dürften unter der Auflage, die Grenzen des Landes zwei Jahre nicht zu übertreten, so die Wochenzeitung "Búsqueda". Auch ihre Familien dürften sich niederlassen.
Wie die heimische Tageszeitung "El Diario" am Freitag, den 21. März 2014, informiert seien die vor der Freilassung stehenden Guantánamo-Gefangenen bereits ausgewählt. Die vier Syrier und ein Pakistani würden nicht zum harten Kern von Al-Quida und Taliban-Kämpfern gehören, sie seien insgesamt zwölf Jahre in dem Spezialgefängnis gefangen gewesen. US-Präsident Obama plant die schrittweise Auflösung der von Menschenrechtsorganisationen heftig kritisierten Lagerhaftanstalt. (bb)