Molina siegt im ersten Durchgang
Die endgültigen Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen in Guatemala stehen fest und wie erwartet hat der pensionierte General Otto Peréz Molina mit 32 Prozent der Stimmen einen klaren Sieg errun-gen. Allerdings hat er damit das vor der Wahl angekündigte Ziel, die absolute Mehrheit, deutlich ver-passt. Sein größter Herausforderer Manuel Baldizòn hat mit 23 Prozent der Stimmen ein weitaus besseres Ergebnis erzielt als von vielen erwartet. Eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten wird am 6. November die endgültige Entscheidung über den nächsten Präsidenten des mittelameri-kanischen Landes bringen.
Sowohl Molina, der Vorsitzende der Patrotischen Partei (PP), als auch der Unternehmer Baldizón, der die Partei Erneuerte Demokratische Freiheit (Lider) gründete, haben vor der Wahl dem organisierten Verbrechen in Guatemala den Kampf angesagt. Guatemala liegt mit 18 gewaltsamen Todesfällen pro Tag sechs Mal über dem globalen Durchschnitt. Die Mehrheit dieser Gewalttaten wird im Zusam-menhang mit dem internationalen Drogenhandel verübt.
Die diesjährigen Präsidentschaftswahlen waren durch eine hohe Wahlbeteiligung gekennzeichnet. 65 Prozent der etwa sieben Millionen Einwohner gaben am Sonntag ihre Stimme ab. Zwar gab es kleine-re Störungen, aber keine systematischen Versuche der Stimmenverzerrung. (aj)