Militärmanöver der Regierung beeindrucken Jugendliche
Die Militärkampagnen der kolumbianischen Regierung verstärken bei Kindern und Jugendliche paramilitärische Phantasien und machen es bewaffneten Gruppen somit leichter, Nachwuchs zu rekrutieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Jesuitenflüchtlingsdienstes in Kolumbien.
Nach Auskunft von Freddy Guerrero, Autor der Studie, sei jeder vierte Kämpfer solch bewaffneter Gruppen jünger als 18 Jahre. „Die Militäraktionen der Regierung bringen Kinder in Gefahr und verletzen ihre Rechte“, beklagt Guerrero. Sie propagierten Bilder und Modelle, die das bewaffnete Leben als natürlich erscheinen ließen, auch wenn Kinder und Jugendliche sich vor allem aus Armut und Ausgrenzung heraus bewaffneten Gruppen anschlössen. Leider seien in Kolumbien schon immer Kinder und Jugendliche in Kriege hineingezogen worden. Heute müsse man alles daran setzen, um Frieden im Land zu schaffen.
Nach Schätzungen des Jesuitenflüchtlingsdienstes sind rund 11.000 Minderjährige in illegalen militärischen Banden.
Quelle: adital