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Mexiko-Stadt plant Gärten für Kolibris zwecks Bestäubung

17 Kolibri-Arten bevölkern Mexikos Hauptstadt. Foto: Colibrí chupasavia, Alejandro Bayer Tamayo, CC 1.0
17 Kolibri-Arten bevölkern Mexikos Hauptstadt. Foto: Colibrí chupasavia, Alejandro Bayer Tamayo, CC 1.0

Die auf Vögel spezialisierte Umweltwissenschaftlerin María del Coro Arizmendi von der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) stellte das Projekt auf einem Symposium in Costa Ricas Hauptstadt San José vor. Dieses beschäftigte sich mit dem Thema Bestäubung in Naturschutzgebieten in Lateinamerika.

Kolibris wechseln von einer Pflanze zur nächsten und leisten wie die Bienen ihren Beitrag zur Bestäubung. Doch ihre Lebensräume in der Metropole haben sich zunehmend verschlechtert. Deshalb soll das Gartenprojekt den Vögeln nicht nur die nötige Nahrung geben, sondern auch zur Umweltbildung beitragen. Ziel ist es, die Bedeutung der Kolibris als Bestäuber, und somit für den Erhalt der Natur insgesamt, in die Öffentlichkeit zu tragen.

Bislang leben in Mexiko-Stadt 17 Kolibri-Arten

Bereits 2014 war auf dem Gelände der UNAM ein Garten geschaffen worden, der zu sehr guten Ergebnissen führte. Seither wurde die Idee in Schulen, Vorschuleinrichtungen und einem Altenheim umgesetzt. María del Coro Arizmendi betont, dass gar nicht viel Platz für die Kolibri-Gärten erforderlich sei. Mexikos Hauptstadt ist Heimat für 17 Kolibri-Arten. Landesweit werden 58 gezählt - von etwa 300 weltweit. In Mexiko-Stadt werden die Kolibris vor allem von Parks und Anpflanzungsflächen angezogen, die sich im Süden des Stadtgebietes befinden, der sich einer größeren Biodiversität erfreut. Künftig sollen zusätzliche Kolibri-Arten die Hauptstadt ansteuern.

Kolibris wurden von mesoamerikanischen Kulturen verehrt

Wie María del Coro Arizmendi auf ihrer Website schreibt, ernähren sich Kolibris von Nektar sehr vieler verschiedener Pflanzen. Sie bestäuben über 1.000 Arten. Die Vögel bevorzugen Blüten in schillernder Farbe, die sich von ihrer Umgebung abheben. Kolibris hätten in vielen präkolumbischen Kulturen eine wichtige Rolle gespielt, vor allem in Mesoamerika, schreibt die Forscherin. Diese hätten die prächtigen Vögel mit Gottheiten in Verbindung gebracht, die für Fruchtbarkeit standen, in anderen Fällen aber auch für den Krieg.

Arizmendi hat beobachtet, dass manche Kolibriarten lunter der zunehmenden Urbanisierung litten, während andere sich anpassen könnten. Einige Stadtbewohner locken Kolibris mit Tränken in ihre Gärten oder auf ihre Balkons. Sie anzuziehen, ermögliche es, ihr Verhalten zu beobachten, und sie und ihre Rolle für die Natur besser kennenzulernen, sagt Arizmendi. Die Kolibris zählen zum Naturerbe Mexikos. (bs)

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