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Merkel setzt auf Freihandel mit Südamerika

 Mit Blick auf die ablehnende Haltung des neuen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Freihandelszonen versweist Kanzlerin Angela Merkel auf Alternativen wie den Mercosur-Ländern. Foto: Philipp, CC BY 4.0.
Mit Blick auf die ablehnende Haltung des neuen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Freihandelszonen versweist Kanzlerin Angela Merkel auf Alternativen wie den Mercosur-Ländern. Foto: Philipp, CC BY 4.0.

Mit Blick auf die ablehnende Haltung des neuen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Freihandelszonen versweist Kanzlerin Angela Merkel auf Alternativen. Die Europäische Union werde "auch andere Handelsabkommen natürlich weiter schnell verhandeln", sagte Merkel nach einem Gespräch mit Uruguays Präsidenten Tabaré Vásquez in Berlin. So hoffe sie auf Fortschritte bei den Verhandlungen der EU über ein Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Ländern.

Trump, der unsichtbare Dritte beim Treffen in Berlin

Aber nicht nur beim Mercosur, sondern auch bei anderen Konstellationen sieht die Kanzlerin Möglichkeiten, in Lücken vorzustoßen, die Trumps Protektionismus hinterlässt. Merkel erwähnte im Zusammenhang mit dem Rückzug der USA aus dem transpazifischen Handelsabkommen TPP auch die Verhandlungen der EU mit Japan, Indien und Australien. "Das sind alles Bereiche, in denen wir uns jetzt konzentrieren können." Das Thema Freihandel werde auch im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft Thema sein, "und dann werden wir auch klarer sehen können, wo die Prioritäten der neuen amerikanischen Administration liegen".

Vásquez betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz, sein Land stehe schon historisch für den Abbau von Handelsschranken und die Förderung einer ausgewogenen Handelsarchitektur. Zudem habe sich Uruguay als Lieferant gesunder und sicherer Lebensmittel positioniert.

Bei der im März anstehenden nächsten Verhandlungsrunde zwischen der EU und der Mercosur-Gruppe werde der Agrarbereich von besonderer Sensibilität sein, sagte Merkel. Uruguay sei hier ein sehr gutes Beispiel, weil das Land sich der Bio-Ökonomie und der nachhaltigen Landwirtschaft verpflichtet fühle.

Kritik an Trump aus klassischem Einwanderungsland

Kritisch äußerte sich Vásquez in Berlin auch zur Abschottung der USA vor bestimmten Migrantengruppen unter Präsident Trump. Uruguay sei ein Einwanderungsland. "Wir können das Drama vieler Einwanderer in der Welt verstehen. Wir sind nicht einverstanden mit dem Bau von Mauern. Wir wollen den Bau von Brücken zwischen den Nationen." Sein Land sei gegen die Diskriminierung bestimmter Gruppen aufgrund ethnischer oder religiöser Gründe. "Deshalb sind wir sehr besorgt in Bezug auf einige Verhaltensweisen der USA und ihres Präsidenten."

Der 1991 gegründete "Gemeinsame Markt des Südens" (Mercosur) ist ein südamerikanischer Wirtschaftsverbund, zu dem Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay gehören. Hinzu kommen sieben mit dem Bündnis assoziierte Staaten aus Lateinamerika. Das Mitgliedsland Venezuela ist derzeit suspendiert. Die EU ist nach Angaben der EU-Kommission für den Mercosur der wichtigste Handelspartner.

Quelle: Deutsche Welle, qu/uh (dpa, APE), Foto: Philipp,CC BY 4.0.

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