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Mercosur schützt Märkte

Auf dem Mitte der Woche zu Ende gegangenen 41. Gipfeltreffen der Staatschefs des regionalen Handelsbündnisses „Gemeinsamer Markt des Südens“ (Mercosur) war der Schutz der heimischen Märkte vor billigen Importen Thema Nummer Eins. „Die Länder des Mercosur müssen gut aufpassen, was im Rest der Welt passiert“, sagte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff und warnte vor Importen, die „einige Partner im Ausland uns verkaufen wollen, Produkte, die auf in der reichen Welt keine Märkte finden“.

Zum Schutz vor subventionierten und zu niedrigen Lohnstückpreisen produzierten Waren vor allem aus den USA, Europa und Asien schlug Rousseff den Mitgliedsstaaten Argentinien, Uruguay, Paraguay und Venezuela die Einführung von Schutzzöllen vor. Die kommenden Wochen werde man über temporäre Maßnahmen zum „Abbau von Asymmetrien“ diskutieren, so dass jedes Mitglied noch vor Dezember des 1991 gegründeten Handelsblocks seinen Markt individuell vor der „Waren-Invasion“ aus Nicht-Mercosur-Ländern schützen könne, erklärte ein brasilianischer Funktionär gegenüber lokalen Medien.

Trotz anhaltender Handelskonflikte (Zoll und Genehmigungsfragen) zwischen den zwei großen Mercosur-Gründungsmitgliedern Argentinien und Brasilien gilt das Bündnis als zukunftsträchtig. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2010 um 7,8 Prozent, 2011 wird mit einem Wirtschaftswachstum von 4,5 bis 5 Prozent gerechnet. Der Binnenmarkt zählt 252 Millionen Verbraucher, der Kfz-Markt rangiert mit 4,2 Millionen verkauften Autos in 2010 auf Rang Vier weltweit und hat damit Deutschland überholt. Auf Initiative von Brasilien wurden Ecuador und Bolivien, die bisher nur assoziierte Staaten sind, eine Vollmitgliedschaft angeboten. Venezuela trat bereits 2006 ein, wegen einer ausstehenden Ratifizierung durch das paraguayische Parlament steht die formale Aufnahme jedoch noch aus. (bb)

Offizieller Link zu Mercosur: www.mercosur.int

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