Menschenrechtspreis für mexikanischen Theologen
Abel Barrera Hernandez (50), mexikanischer Theologe und Menschenrechtler, und das von ihm gegründete Zentrum "Tlachinollan" aus Mexiko erhalten den Menschenrechtspreis von amnesty international (ai) in Deutschland. Das Zentrum setze sich seit 1994 unermüdlich und unter hohem persönlichen Risiko für die Rechte der indigenen Bevölkerung im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero ein, begründete die Organisation am Wochenende die Auszeichnung.
In einem Interview der "Frankfurter Rundschau" (Samstag) erhob Barrera schwere Vorwürfe gegen die Behörden seines Heimatlandes. Der Staat habe "abgedankt", so Barrera. In den Augen der Regierung seien Menschenrechtler zu "unerwünschten Personen" geworden. Das zeige sich auch im Krieg gegen die Drogenmafia. Dieser sei inzwischen zu einem "Krieg gegen die Armen" geworden. Vor allem die indigene Bevölkerung habe unter Folter und Willkürmaßnahmen wie Verschleppungen und Hausdurchsuchungen zu leiden.
Der mit 10.000 Euro dotierte Menschenrechtspreis soll am 27. Mai in Berlin verliehen werden. Dann findet auch die Feier zum 50. Jubiläum der Gründung von amnesty international statt.
Quelle: kna