Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Mexiko |

Menschenrechtler erinnern an Massaker von Aguas Blancas

Das Menschenrechtszentrum Prodh erinnert in einem Kommunique an das Massaker von Aguas Blancas vor 16 Jahren und kritisiert die mangelnde Strafverfolgung dieses Staatsverbrechens. Am 28. Juni 1995 waren im Bundesstaat Guerrero 17 Kleinbauern der Bauernorganisation Sierra del Sur (OCSS) von Angehörigen der Justizpolizei niedergemetzelt worden, zahlreiche weitere Menschen wurden schwer verletzt.

17 Bauern von Polizisten ermordet

Mehr als 60 Bauern waren 1995 in Lastkraftwagen auf dem Weg zu einer politischen Versammlung in Atoyac de Álvarez. Dort wollten sie fordern, dass man ihnen ihren Mitstreiteiter Gilberto Romero „lebendig präsentiert“. Romero galt seit dem 24. Mai 1995 als vermisst. Die Bauern wurden zunächst bei Aguas Blancas von Polizisten aufgehalten bis eine weitere Gruppe Bauern am Ort eintraf.

Anschließend wurden alle Bauern anschlgezwungen, aus dem LKW zu steigen und sich auf den Boden zu legen. Daraufhin begannen die Polizisten zu schießen. Die Überlebenden wurden anschließend gezwungen, in ihre Dörfer zurückzukehren. Die Polizisten legten anschließend Waffen zu den Toten um dann zu argumentieren, dass es eine bewaffnete Auseinandersetzung gegeben habe, so das Menschenrechtszentrum.

Staat hat gerichtliche Auflagen bisher nicht erfüllt

Sowohl der Oberste Gerichtshof, die Nationale Menschenrechtskommission und die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) haben im Fall Aguas Blancas eine Verletzung des Rechts auf Leben, des Rechts auf physische Unversehrtheit, Rechtssicherheit und Rechtsschutz festgestellt. Obwohl alle Gerichte und Kommissionen Empfehlungen und Auflagen erteilt haben, sind diese auch nach 16 Jahren noch nicht komplett umgesetzt, kritisiert Prodh.

So habe der mexikanische Staat weder die strafrechtliche Untersuchung abgeschlossen noch sei eine Strafverfolgung der Täter durchgesetzt worden. Auch eine entsprechende Entschädigung der Überlebenden des Massakers bzw. von deren Familienangehörigen sei bisher ausgeblieben. (bh)

Quelle: Prodh

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz