Menschenrechte besser verteidigen
Die 9. Internationale Menschrechtskonferenz (IX Coloquio Internacional de Derechos Humanos) hat gestern (8.11.) in Sao Paulo, Brasilien begonnen. Teilnehmer aus 23 Ländern aus Lateinamerika, Afrika und Asien widmen sich bis Ende dieser Woche dem Thema „Auswertung des weltweiten Menschenrechtssystem aus der Perspektive der Südhalbkugel: Gemeinsame Strategien und Reformvorschläge.“
Die Tagungsteilnehmer möchten die Arbeit der Vereinten Nationen evaluieren und mit Hilfe von Länderberichten, Diskussionen und Arbeitsgruppen die tatsächliche Menschenrechtsarbeit und die Möglichkeit deren Weiterentwicklung beleuchten. „Man kann die Menschenrechtsaktivitäten der Vereinten Nationen als gut und schlecht auswerten“, sagte Thiago Amparo, einer der Organisatoren der Konferenz. Auf der einen Seite würde das Netz der Vereinten Nationen gute Vermittlungsarbeit zwischen Aktivisten und nicht demokratischen Regierungen leisten. Auf der anderen Seite gäbe es viele Länder, in denen die Vereinten Nationen zu distanziert seien und die Bewohner die praktische Arbeit für Menschenrechte nicht erleben.
Für die schon demokratischen Ländern in Lateinamerika seien die nächsten Schritte im sozialen Bereich wichtig, fügte Amparo hinzu. Besonderen Handlungsbedarf sieht er bei den Themen „Wohnen, Bildung und Gesundheit.“
Die 9. Internationale Menschrechtskonferenz wird von Conectas Derechos Humanos organisiert.