Mehr als 10.000 Tote im Drogenkrieg
In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind im Zusammenhang mit dem internationalen Drogenhandel bereits mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen. Dies geht aus einem Artikel der Tageszeitung Reforma hervor. Der Großteil der Opfer sei im Zusammenhang mit dem Kampf der verfeindeten Kartelle um die lukrativen Handelsrouten in die USA umgebracht worden. Die meisten Morde wurden in dem Bundesstaat Chihuahua verübt, gefolgt von Nueva Leon, Guerrero und Sinaloa.
Mit insgesamt 10.022 Todesopfern überschreite die Zahl bereits nach neun Monaten in diesem Jahr den Wert von 2010, heißt es in der Reforma. Sicherheitsexperten zufolge sei dieser Anstieg der Gewalt vornehmlich darauf zurückzuführen, dass die mexikanische Regierung weiterhin dieselbe Sicherheitsstrategie verfolge. Seit der Präsident Felipe Calderon den Kartellen 2006 den Kampf angesagt hat, sind über 40.000 Menschen umgebracht worden.
Auch eine jüngst durchgeführte Studie des Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen (UNODC) über Morde auf der ganzen Welt bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit im jungen Alter zu sterben dort am höchsten ist, wo soziale Ungerechtigkeit, ein niedriges Einkommensniveau und das organisierte Verbrechen zusammen kommen. In Mexiko sterben 20 von 100.000 Einwohnern einen gewaltsamen Tod. (aj)
Komplette UN-Studie (Englisch):